Sie sind hier: marburgnews >
Heute ist Dienstag, 16. April 2024

Text von Samstag, 31. Januar 2004

> k u l t u r<
  
 Kultur 2004: Impro-Soaps und Klassiker 
 Marburg * (fjh)
Den 500. Geburtstag Philipps des Großmütigen feierte Marburg im Sommer 2004 mit einem umfangreichen Festprogramm. Am ersten August-Wochenende belagerten Truppen in historischen Kostümen das historische Landgrafenschloss. Konzerte mit Musik aus der Zeit Philipps des Großmütigen sowie eine Ausstellung über Leben und Wirken des hessischen Landgrafen lockten das Publikum in Scharen an die einstigen Wirkungsstätten Philipps.
Seine Wirkungsstätte in Griechenland verhalf dem deutschstämmigen Fußballtrainer Otto Rehagel zum Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft der Männer. Die Freude über diesen Gewinn war auch in Marburg groß.
Bei den Olympischen Spielen in Griechenland konten die deutschen Athleten diesen Erfolg nicht ganz wiederholen. Besser schnitten da schon die behinderten Athleten bei den Paralympics ab.
Musikalisch ertönte auch dieses Jahr in Marburg wieder nahezu alles, was sich Menschen anhören. Besonders eindrucksvoll waren die Konzerte des Marburger Konzertchors. Johann Sebastian Bachs "Weihnachtsoratorium" in der Kirche Sankt Peter und Paul ist dabei schon beinahe ein Klassiker.
Klassiker prägten auch das Programm des Hessischen Landestheaters. Mit "Romeo und Julia" von William Shakespeare sowie "Die Jungfrau von Orleans" und "Der Parasit" von Friedrich Schiller präsentierte das Marburger Schauspiel gleich drei alte Meisterwerke. Daneben gab es natürlich auch moderne Stücke wie "Geflügelschere" von Fausto Paravidino sowie die Kindertheater-Inszenierungen von "Tomos, der Kobold", von "Moby Dick" und "Der kleine Muck" von Wilhelm Hauff.
Improvisationstheater ist die Spezialität des Theaters "Gegenstand". Mit der Krankenhaus-Soap "Marburg Hope" und und "waggonhalle" ergänzte die Theatertruppe ihr altbewährtes "Real Life Game" um zwei weitere Stücke zum Mitmachen.
Ebenfalls in der Waggonhalle trat auch die Schauspielerin Pruniella Fuchs auf. Dort brachte sie mit "Rasende" nach Heinrich von Kleists "Pentesilea" die eindrucksvollste Theaterpremiere des Jahres auf die Bühne.
Gelungen war auch die Aufführung der "Love Stories" des German Stage Service im Sorat Hotel. Dort konnten manche im August Hotelgäste und Schauspieler nicht mehr voneinander unterscheiden.
Heiter lässt das Hessische Landestheater das Jahr ausklingen. Mit einem neuen "Keller-Programm" startet die Bühne ins Neue Jahr. Regisseur Peter Radestock hat darin Texte von Heinz Erhard zusammengestellt. "Noch´n Gedicht!" sagte der Komiker häufig, bevor er einen weiteren seiner heiteren Verse vortrug. Das kabarettistische Programm, das am Sylvesterabend im Theater am Schwanhof Premiere feiert, heißt folgerichtig auch "Noch´n Gedicht!"
 
 Ihr Kommentar 


Kultur-Archiv






© 2004 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg