Text von Dienstag, 11. Mai 2004
Guter Sonnenschutz: Stein in Auto geschleudert | ||
Marburg * (fjh/pm)
Ein Sonnenschutz an der Seitenscheibe bewahrte ein 16 Monate altes Kind und seinen siebenjährigen Bruder am Montag (10. Mai) wahrscheinlich vor größerem gesundheitlichen Schaden. Die Splitter der zerstörten Scheibe blieben nämlich an dem Sonnenschutz "hängen", nachdem ein Basaltstein durch die Scheibe in das Auto der Mutter geflogen war. So kamen die Kinder mit dem Schrecken davon. Die Polizei befasst sich seitdem mit der Frage, wie der Stein in das Auto gekommen ist. Ganz offensichtlich stammt er von den Gleiskörpern, die - etwa 20 Meter entfernt - parallel zur Stadtautobahn zwischen den Anschlussstellen Marburg-Süd und Marburg-Mitte verlaufen. Die 29-jährige Mutter aus Cölbe fuhr mit ihrem grünen Fiat über die B 3 von Gießen in Richtung Kassel. Ihre 16 Monate alte Tochter schlief im Kindersitz hinter dem Beifahrersitz. Ihr Bruder saß hinter seiner Mama. Gegen 13.55 Uhr hörte die Frau in Höhe der Schützenpfuhlbrücke kurz hinter dem Südbahnhof plötzlich einen Schlag und danach ihre schreiende Tochter. Sie bremste und hielt auf dem Seitenstreifen an. Dort stellte sie den Schaden an der Seitenscheibe hinten auf der Beifahrerseite fest. Bei der weiteren Nachschau fand sie im Auto einen Basaltstein. Nach den polizeilichen Ermittlungen stammt der Stein definitiv von dem nahegelegenen Gleiskörper. Entweder warf ein Unbekannter diesen Stein aus dem Bereich zwischen Südbahnhof und Schützenpfuhlbrücke in Richtung Stadtautobahn, oder der Stein lag - extra abgelegt - auf einem Gleis und erhielt durch einen Zug die Wirkung eines Wurfgeschosses. Vermutlich nur dem glücklichen Umstand des vorhandenen Sonnenschutzes dürften die beiden Kinder den glimpflichen Ausgang des Vorfalls verdanken. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und bittet um Hinweise zu Beobachtungen in dem Bereich rund um die Brücke und den Bahnhof am Montag (10. Mai) gegen 13.55 Uhr. | ||
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