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Text von Mittwoch, 24. July 2002


Kreis-Kohle: Förderprogramm für Ausbildungsplätze

Marburg * (sts/pm)
Ausbildungsplätze für Jugendliche möchte der Landkreis Marburg-Biedenkopf schaffen. Den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gewährt er Zuschüsse, wenn sie zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen. In Zusammenarbeit mit ihnen hat die Stabsstelle Wirtschaftsförderung/ Regionalentwicklung des Kreises erneut ein Förderprogramm aufgelegt. Das gab Landrat Robert Fischbach am Mittwoch (24. Juli) bekannt.
Es sei ihm ein Anliegen, einen Beitrag zur Entschärfung der Problematik im Ausbildungsbereich zu leisten. Am 30. September 2001 standen beim Arbeitsamt Marburg 1.661 gemeldeten Ausbildungsstellen insgesamt mehr als 2.100 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Gerade bei den Dienstleistungsberufen wie Organisation, Verwaltung und Büro geht die Schere am weitesten auseinander. Hier kommen auf 502 Bewerber lediglich 324 gemeldete Ausbildungsplätze. Aber auch das Elektrohandwerk und die Berufe, die mit der Ausübung hauswirtschaftlicher Tätigkeit sowie mit Körperpflege zu tun haben, werden stärker nachgefragt als angeboten.
Nach Auskunft des Kundenbereichsleiters beim Arbeitsamt Marburg, Wilfried Eckhardt, hat sich bisher noch keine nennenswerte Verbesserung auf dem "Lehrstellenmarkt" ergeben. Die Zahl von 1.571 Ausbildungsverträgen im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Marburg im Jahr 2001 reiche nicht aus, um allen ausbildungswilligen und -fähigen Bewerbern eine Ausbildungschance zu geben. Deswegen möchte der Landkreis Marburg-Biedenkopf durch finanzielle Anreize zusätzliche Ausbildungsplätze bei Betrieben, Praxen und Verwaltungen gewinnen.
Und so sieht die Förderung konkret aus: Der Kreisausschuss gewährt den Städten und Gemeinden im Kreis in den Jahren 2002, 2003 und 2004 zur Mitfinanzierung gemeindlicher
Ausbildungsförderungsprogramme Beihilfen in Höhe von zunächst 26.000 Euro. Der Zuschuss des Kreises beträgt pro gefördertem Ausbildungsplatz maximal 50 Prozent der tatsächlichen Aufwendungen der Stadt oder Gemeinde, im Einzelfall höchstens 640 Euro jährlich.
Bei derart hohen Zuschüssen werden in den Gemeinden wohl künftig die Ausbildungsplätze wie Pilze aus dem Boden sprießen.


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