Text von Dienstag, 23. April 2002
| Marburg * (ChH)
Das Verhalten der Innenstadtbesucher hat sich verändert. Sie wollen nicht mehr nur schnell ihre Einkäufe tätigen, sondern wünschen multifunktionale Erlebniseinkäufe und Freizeitaktivitäten. Das hat das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft herausgefunden. Deshalb startete die Stadt Marburg am Dienstag (23. April) ihre Offensive für eine lebendige Innenstadt. Unter dem Aktionsmotto "Zeit für Marburg" will die Stadt auch überregional um Besucher werben. Im Rathaus stellten Oberbürgermeister Dietrich Möller, Bürgermeister Egon Vaupel und Stadtrat Dr. Franz Kahle ihr Konzept vor. Die Kampagne beginnt mit der Aufforderung "Raus ab Mai, rein nach Marburg". Mit dieser und drei weiteren Kampagnen will die Stadt ihre vielfältigen Angebote - Universität, Kultur, Sport, Handel und Gastronomie - besser nach außen darstellen. Alle Beteiligten sollen zu gemeinsamem Handeln veranlaßt werden. "Das Vermarktungsprinzip Standort statt Einzeladressen" soll mehr Kunden in die Innenstadt locken. Zu diesem Ziel sollen zahlreiche Aktionen und Aktivitäten führen. Geplant sind unter anderem die Marburger-Skate-Night, eine Oldtimer-Ralley oder die Eröffnung des neuen Freibads. Für die Finanzierung stehen 50.000 Euro zur Verfügung. Davon soll auch der "Zeit-für-Marburg-Preis" ausgeschrieben werden. Erstmals im Januar 2003 sollen Gewerbetreibende für ihr herausragendes Engagement ausgezeichnet werden. Für das leidige Parkproblem will der Magistrat ebenfalls Lösungen schaffen. Marburg soll eine "Stadt der kurzen Wege" werden. Alles soll bequem per Auto, Bus oder zu Fuß erreicht werden können. Nachtaktive können ab Ende Mai einen speziellen Nachtbus benutzen. Für die neue Werbeaktion hat der Magistrat auch ein neues Logo in Auftrag gegeben: Der Rathausturm mit Uhr fordert auf, sich "Zeit für Marburg" zu nehmen. |