Text von Mittwoch, 20. Februar 2002
Marburg * (FJH/pm)
Unter dem Titel "Nach dem Krieg ist vor dem Krieg" ziehen der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen (BdWi) und Wissenschaftler und weitere Organisationen am 2. und 3. März in Marburg eine friedenswissenschaftliche Zwischenbilanz. Interviews des SPD-Politikers Dr. Andreas von Bülow in der Zeitschrift "Junge Freiheit" haben die Veranstalter jetzt veranlasst, ihn als Referenten dieser Tagung auszuladen. Die Interviews widersprechen nach Meinung der Veranstalter dem grundsätzlichen demokratischen Konsens, rechtsradikale Zeitschriften nicht durch eigenes Mitwirken hoffähig zu machen. Eine Grauzone des Einwirkens rechtsradikaler Initiativen und Publizitätsstrategien in das demokratische Meinungsspektrum dürfe nicht ermöglicht werden. Dies sei auch deswegen "unabdingbar, weil die Ablehnung rechtsradikalen Gedankenguts konstitutiver Bestandteil der Friedensbewegung ist". Diese Überlegungen, dass es zwischen friedensbewegtem und rechtsradikalem Gedankengut keine Toleranzzone gibt - gerade aus deutscher Erfahrung heraus - haben die Veranstalter dazu veranlasst, von Bülow auszuladen. |