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Text von Donnerstag, 6. Juni 2002


Werkstattgespräch: Mehr Kultur auf dem Richtsberg

Marburg * (ChH)
Die Anwohner des Richtsbergs stammen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen. Deshalb soll es in Zukunft verstärkt Anlässe geben, bei denen sie ihre Kultur leben, aber auch anderen näherbringen können. Möglichkeiten hierfür diskutierten Bürgermeister Egon Vaupel und Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner, am Mittwoch (5. Juni) mit den vor Ort ansässigen Institutionen. In den Räumen der Bürgerinitiative für Soziale Fragen (BSF) wurden die Vorschläge für ein vielfältigeres Kulturleben gesammelt.
Da die in der Innenstadt angebotenen Kulturprogramme oft auf die Studierenden zugeschnitten sind, sollen am Richtsberg sowohl Events für junge Hip-Hop Fans wie auch Abende für Senioren oder spezielle Tanzveranstaltungen für Frauen stattfinden.
Leider sind für solche Termine oft nicht genug Räumlichkeiten vorhanden. Ein weiteres Problem ist, dass man noch mehr ehrenamtliche Mitarbeiter brauchen könnte, die ihre Zeit zur Verfügung stellen. Man ist auf Fördermittel der Stadt angewiesen. Zwar gibt es einen speziellen Haushaltsposten für Stadtteilkultur, vieles müssen die Organisatoren aber selbst finanzieren.
Es bestehen aber bereits sehr gute Ansätze. Bis zum Sonntag (9. Juni) läuft noch das 19. Kinderkulturfestival "Ramba Zamba", unter anderem auch mit Veranstaltungen auf dem Richtsberg. Der Flohmarkt am Richtsberg ist eine weitere multikulturelle Veranstaltung. Am Freitag (21. Juni) findet ein Frauentanzfest statt.
Geplant sind außerdem ein Internetcafé mit Medientreff im BSF, ein Erzählcafé mit Schreibwerkstatt, verschiedene Tanz und Kulturabende sowie ein Fotowettbewerb "Richtsberger Ansichten". Wichtig sind auch die Sprachkurse, die die Volkshochschule für Jung und Alt anbietet.
Während des Gespräches wurden auch viele neue Ideen diskutiert, wie etwa ein Freilichtkino auf dem Gelände der Richtsberg-Gesamtschule oder eine Zusammenarbeit mit dem "Folk Club" des KFZ, um Musikgruppen aus den unterschiedlichsten Ländern für Konzerte zu gewinnen.
Wenn alle Ideen, die auf bunten Klebezetteln an die Wand gepinnt wurden, verwirklicht werden können, dann wird sicher jeder Anwohner das ein oder andere - auf ihn zugeschnittene - Angebot finden.


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