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Politik


Koalitionsqualen: Ulrike Kober und ihre "Parteifreunde"


28.05.2001 * (
FJH)
Politik ist ein schmutziges Geschäft. Die schlimmsten Feinde eines Politikers sind seine "Parteifreunde". Die lauern nur darauf, den Job zu übernehmen, den sie einem erst kurz vorher zugeschanzt haben.
Diese Erfahrung kann nun auch Ulrike Kober machen. Die Stadträtin von Bündnis90/Die Grünen war in ihrer Partei noch nie unumstritten, doch mehren sich nun diejenigen, die sie als Vertreterin der Partei im hauptamtlichen Magistrat losweden wollen.
Auch SPD-Stadtvorsitzender Norbert Schüren kann nicht mit Kober. Zu der rot-grünen Koalition in Marburg stehe die SPD, erklärten jüngst deren Vorstand und Parlamentsfraktion; aber vor dem Zustandekommen eines solchen Kommunalbündnisses müssten zunächst die Grünen "interne Fragen" klären.
Auch wenn sie mitunter anders tun: Politiker sind nur Menschen mit Schwächen, Sym- oder Antipathien und in der Regel einem großen Vorrat an Eitelkeit. Wenn dann das Tagesgeschäft nicht immer eitel Sonnenschein verheißt, kann es schon mal vorkommen, dass sich einer in die andere verbeißt.
Aber - so fragen sich viele Wahlberechtigte - wo bleibt da die Sachpolitik? Diese Frage hätte man auch schon vor der Wahl stellen können. Denn allzuviele Unterschiede zwischen CDU, SPD und Grünen konnte man da nicht erkennen.
Es geht um die Wurst. Je dicker der Schinken, den das Wahlvolk verteilt, desto größer das Geschachere um den möglichst fettesten Anteil daran. Und der anderen gönnt Mann davon am liebsten gar nichts!
Ulrike Kober jedenfalls muss fürchten, dass sie von ihren "Parteifreunden" abserviert wird, damit die anderen alle ein größeres Stückchen von der Wurst bekommen. Wahrscheinlich hat sie auch Fehler gemacht, aber die dürfen die "Parteifreunde" ja nicht in die Öffentlichkeit tragen. Das könnte sonst ja der Partei schaden!
So rangeln sie jetzt also um die rot-grüne Koalition im Stadtgebiet, während die Grünen im Kreis nichts dabei finden, mit Robert Fischbach von der CDU zu koalieren. FDP und Freie Bürger nehmen sie im Sixpack gleich noch mit dazu. Von Inhalten hat man indes noch nichts Genaueres gehört.
Bei alledem kann es kaum verwundern, dass viele Bürgerinnen und Bürger politikverdrossen sind. Richtiger müßte es heißen: Politikerverdrossen!
Aber wie sagte einst schon ein dickes Vorbild an christlicher Lauterkeit, Finanztransparenz und Pflichtbewußtsein: "Wichtig ist, was hinten rauskommt." Warten wir das ab!


Abgestimmt: Landratswahl am 16.09.2001


11.05.2001 * (
FJH)
Am 16. September dürfen die Bewohner des Landkreises Marburg-Bidenkopf ihren Landrat neu wählen. Das hat der Kreistag auf seiner konstituierenden Sitzung am Freitag (11. Mai) beschlossen. Zur Wahl werden dann der amtierende Landrat Robert Fischbach (CDU) und sein Herausforderer Detlef Ruffert (SPD) stehen. Eine Wiederwahl Fischbachs scheint vor allem deswegen wahrscheinlich, weil derzeit alles auf eine Kreiskoalition der CDU mit den kleinen Listen (FDP, Grüne, Freie Bürger) hinausläuft.
Immerhin haben die am 18. März neu gewählten Kreistagsabgeordneten Gerhard Bartussek (SPD) im Amt des Kreistagsvorstehers bestätigt. Auf die Wahl seiner - nur noch - zwei Stellvertreter konnte sich das Kreisparlament indes nicht einigen.
Ebenso kontrovers diskutierten die Volksvertreter über einen Verkauf der Anteile des Kreises an der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM), für die sich die Münchner E-On AG interessiert. Neben anderen Kommunen im Versorgungsgebiet der EAM, das von Mittelhessen bis nach Niedersachsen reicht, besitzt auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf 4% der Aktien des Stromerzeugungsunternehmens.


28.04.2001 * Halbherzig: .04.trafe für die dritte .04.trophe


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