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Nachgekocht: Ausstellung serviert Behring vor 100 Jahren


30.11.2001 * (
FJH)
Nachgekocht: Ausstellung serviert Behring vor 100 Jahren
"Behring war ein Solitär", meint Prof. Gerd Aumüller. Die Tätigkeit des berühmten Marburger Bürgers als Firmengründer und Stadtverordneter zeichnet die Ausstellung "Mit aller mir zu Gebote stehenden Rücksichtslosigkeit" nach. Sie wird am Mittwoch (12. Dezember) im Rathaus eröffnet. Ihre Hintergründe und geplante Aktivitäten zum 100-jährigen Jubiläum der Nobelpreisverleihung an Emil von Behring erläuterten die Ausstellungsmacher am Freitag (30. November) im Rathaus.
Am 10. Dezember 1901, dem fünften Todestag des Preisstifters Alfred Nobel , wurde die begehrte Auszeichnung zum erstenmal verliehen. Zu den Geehrten zählte auch der in Marburg lehrende Arzt und Immunologe Emil Behring. Am 12. Dezember 1901 hielt er in Stockholm seine Nobelpreisrede.
Den 100. Jahrestag dieses Ereignisses haben das Kulturamt der Stadt Marburg, die Philipps-Universität und die Pharmafirma Aventis-Behring zum Anlass genommen, Leben und Werk des Forschers eingehender zu beleuchten. Die Ergebnisse wollen zwei Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentieren. Seit dem 30. Oktober ist dienstags bis freitags zwischen 11 und 17 Uhr im Schloss eine Dokumentation der wissenschaftlichen Arbeit Behrings zu sehen. Am 12. Dezember wird im Rathaussaal die zweite Präsentation eröffnet, die sich vor allem der Marburger Zeit des Mediziners widmet.
Mit Händen und Füßen wehrten sich die Marburger Medizinprofessoren gegen eine Berufung Behrings zum Ordinarius am Hygiene-Institut. Dreimal lehnten sie den Vorschlag des preußischen Kultusministeriums ab, das den Stabsarzt in der mittelhessischen Universitätsstadt unterbringen wollte. Erst eine Weisung des Ministerialdirigenten Friedrich Althoff brachte Behring 1895 nach Marburg.
Im Hygiene-Institut am Pilgrimstein begann er mit der Herstellung von Impfstoffen und Seren. Zunächst verkaufte er seine Kenntnisse an die Hoechst AG in Frankfurt, 1904 gründete er dann sein eigenes Unternehmen.
Seit 1896 bis zu seinem Tode im Jahr 1917 war er in der Kommunalpolitik aktiv. In diese Zeit fällt die Einführung der Trinkwasserversorgung ebenso wie Maßnahmen zur Bekämpfung von Seuchen im Psychiatrischen Krankenhaus Cappel. Als Stadtverordneter und Stadtrat spielte Behring eine sehr aktive Rolle.
Zahlreiche unveröffentlichte Dokumente zeigen in der Ausstellung die vielschichtige Persönlichkeit Emil von Behrings. Seine hohe wissenschaftliche Reputation machte Marburg damals zum begehrten Studienort für junge Mediziner.
Im wissenschaftlichen Streit um die Bedeutung der Forschung Behrings und die Paul Ehrlichs sieht Gerd Aumüller eine oft anzutreffende Fehleinschätzung der Leistungen Behrings. Die wesentlichen Forschungen hat er zwar bei Robert Koch an der Berliner Charite vorgenommen; in Marburg entwickelte er die Methoden der Impfstoffherstellung aber zur Serienreife.
Der Nobelpreis für Medizin war die logische Antwort auf das segensreiche Wirken des Lehrstuhlinhabers für Hygiene und Medizingeschichte. Das Nobelpreiskomittee in Stockholm ehrte damit auch einen Wissenschaftler, der sich intensiv mit ethischen Fragestellungen auseinandergesetzt hat.
Geschichtsbewussten Zeitgenossen bieten bis zum 28. Januar 2001 nicht nur die beiden Ausstellungen Futter, einen Leckerbissen besonderer Art serviert das Sorat-Hotel am 12. Dezember: Für 50 DM können Interessierte dort genau das achtgängige Menü einnehmen, das das Nobelpreiskomittee am 10. Dezember 1901 nach der Preisverleihung zu sich genommen hat. Anhand der historischen Speisekarte kocht der Marburger Ernährungswissenschaftler Christoph Seiferth die königlichen Köstlichkeiten nach. So sorgt Behring auch hundert Jahre nach der Preisverleihung noch für das Wohlbefinden der Marburger Bevölkerung. Wohl bekommïs!


Kollision: Rüpelhafter Radfahrer schlug zu


28.11.2001 * (
FJH/pm)
Ohne Vorwarnung schlug ein Radfahrer am Dienstag (27. November) einen Fußgänger dermaßen stark ins Gesicht, dass der Passant zu Boden stürzte. Durch den Schlag erlitt er - so die anschließende Untersuchung der Zahnklinik - vermutlich eine Kieferfraktur. Dabei war der 40-jährige Mann nur auf dem Gehweg unterwegs.
In Höhe eines Fitnessstudios näherte sich gegen 17.20 Uhr auf dem rechten Gehweg der Neuen Kasseler Straße in Richtung Cölbe von hinten der Radfahrer. Er bremste - so der Polizeibericht - ab und fuhr so dicht an dem Fußgänger vorbei, dass sich beide leicht berührten. Zur völligen Überraschung des Fußgängers ging der Radler nun laut schreiend auf ihn los und schlug ihm ohne Vorwarnung mit der Faust gegen die Wange. Durch die Schlageinwirkung ging der Passant zu Boden. Der Radfahrer stieg wieder auf und fuhr davon.
Nun ermittelt die Polizei gegen den unbekannten Fahrradfahrer wegen Körperverletzung. Er soll etwa 20 bis 30 Jahre alt sein. Er hatte gelockte Haare und trug eine Brille. Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls, sich unter der Telefonnummer 06421/406-0 zu melden.


Schutz-Stand: Aktionstag der Polizei zur Euro-Einführung


27.11.2001 * (
FJH)
Der Euro kommt, und mit ihm die Gefahren. Da
viele die neuen Scheine und Münzen noch nicht kennen, bieten sich Geldfälschern, Trickdieben und Betrügern einmalige Gelegenheiten. Damit die Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Währungsumtauschphase nicht Opfer einer Straftat werden, führt die hessische Polizei am Mittwoch (28. November) unter dem Motto "Euro, aber sicher" einen Landesaktionstag durch.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf begeben sich zwischen 10 und 18 Uhr 40 Polizistinnen und Polizisten an stark besuchte Innenstadtbereiche, Einkaufszentren, Marktplätze oder Fußgängerzonen. In Marburg errichtet die Polizei einen Informationsstand vor der Sparkasse Marburg-Biedenkopf an der Universitätsstraße. Sparkassenangestellte und Polizeibeamte beantworten dort spezielle Fragen zum Euro.
Die heiße Phase der endgültigen Einführung der neuen Währung rückt unaufhaltsam näher. Ab dem 1. Januar 2002 ist der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2002 vollzieht sich der Bargeldumtausch für alle Bundesbürger.
Gerade zu Beginn der Euro-Einführung bieten sich potentiellen Straftätern - auch im Bereich der Eigentums- und Falschgeldkriminalität - Anreize und Gelegenheiten ganz nach dem Motto "Gelegenheit macht Diebe ". Hier will die Polizei aufklären: Wie nehme ich dem Dieb die Gelegenheit ?
Die Bevölkerung soll erfahren, wie sie sich durch einfache Verhaltensmaßnahmen schützen kann. Außerdem informiert die Polizei darüber, wie der neue Euro überhaupt aussieht und anhand welcher einfachen Überprüfungen man falsches von richtigem Geld unterscheiden kann.
Die Polizei klärt auf über einen bargeldlosen Umtausch. Sie rät, keine großen Bargeldbeträge mitzuführen und keine Haustürgeschäfte im Zusammenhang mit dem Euro zu tätigen.


Advent: Nicht nur ein Lichtlein brennt


24.11.2001 * (
FJH)
"Die Kerzen fangen zu brennen an; das Himmelstor ist aufgetan", heißt es in einem vielzitierten Weihnachtsgedicht. Der Geruch von Glühwein und Gebäck mit Zimt, Tannengrün und Kerzenwachs lockt die Menschen nun bald wieder auf den Weihnachtsmarkt. Nächstes Wochenende beginnt die Adventszeit; in einem Monat ist Heiligabend. Die Weihnachtsbeleuchtung wird jetzt wieder aufgehängt in der Stadt.
Angefangen hat der Weihnachtsrummel freilich schon früher: Seit September verkaufen die Supermärkte Dominosteine und Lebkuchen, Marzipanbrote und Nikoläuse aus Schokolade. Das Geschäft geht anscheinend ganz gut, manchem aber ganz mächtig auf den Keks. Weihnachtslieder allüberall auf den Tannenspitzen sollen die Kauflaune noch steigern, treiben aber weniger weihnachtsgesinnte Zeitgenossen in schierem Entsetzen auf und davon. Für sie wird der Einkauf bei Tegut und Aldi in diesen Tagen zur Folter. Aber die Mehrheit der Kundinnen und Kunden - so betonen die frühadventistischen Geschäftsleute - wollen es so.
Derweil quellen die Briefkästen über von Bettelbriefen geldgieriger Spendenaquisiteure. Habt Mitleid!
Ehe die Christenmenschen einander ein "besinnliches Fest" wünschen, kommen sie beim Galopp durch die Geschenke-Galerien kaum noch zur Besinnung. Schließlich muss man ja zum "Fest der Liebe" jedem, den man glauben machen möchte, dass man ihn gern habe, etwas auf den Gabentisch legen!
Wäre da nicht dieser Trubel, bei dem die Leute einander auf die Füße treten, dann könnte der Besuch des Weihnachtsmarkts rund um die Elisabethkirche oder des kleineren Weihnachtsmarkts auf dem Marktplatz vielleicht Spaß machen. Wäre da nicht diese gigantische Geschäftemacherei, dann könnte Weihnachten richtig schön sein. Wie heißt es doch in unserem Weihnachtsgedicht: "Alt und Junge sollen nun von der Jagd des Lebens einmal ruhn!"


Unterwegs: Diebestour auf der Uferstraße


23.11.2001 * (
FJH/pm)
Dreiste Diebe waren am Donnerstag (22. November) zwischen 16 und 18 Uhr an der Uferstraße und auf dem benachbarten Parkplatz auf den Lahnwiesen unterwegs. Während die Besitzerin eines weißen Toyota Starlet ihren Ersatzsschlüssel holte, weil sie den Autoschlüssel verloren hatte, wurde der Wagen von einem Parkplatz auf der Uferstraße gegenüber der EAM gestohlen. Die Diebe fahren den zweitürigen, älteren Toyota möglicherweise sogar mit dem Originalschlüssel. Das Fahrzeug mit einem Marburger Kennzeichen weist als Besonderheit an der Heckklappe einen Aufkleber mit der Aufschrift "Anfänger" auf.
Im gleichen Zeitraum stahlen - vermutlich die selben - Diebe aus einem Mazda MX 5 Cabriolet auf dem Lahnvorland-Parkplatz das Autoradio, elektronische Geräte und persönliche Gegenstände des Eigentümers. Zuerst bauten sie das Autoradio aus, dann entriegelten sie von Innen den Kofferraum, wo sie weitere elektronische Geräte sowie persönliche Gegenstände fanden.
Hinweise auf beide Straftaten nimmt die Polizeistation Marburg unter ihrer Telefonnummer 06421/4060 entgegen.



Entwarnung: Substanz auf der Lahn "ungefährlich "


21.11.2001 * (
FJH/pm) Ölfilmähnliche Schlieren auf der Lahn beunruhigten am Dienstag (
20. November) nicht nur einen besorgten Bürger; die Feuerwehr nahm
Gewässerproben und legte vorsorglich eine Ölsperre über den Fluss.
Das Amt für Wasser- und Bodenschutz hat die Proben inzwischen
analysiert. Demnach resultieren die Schlieren nicht aus der
Einleitung schädlicher Stoffe. Nach Auskunft des Amtes schließen
die Untersuchungen von Sachverständigen eine Umweltgefährdung
definitiv aus. Anhaltspunkte für eine Straftat oder
Ordnungswidrigkeit liegen nach Auskunft des Polizeipressesprechers
Martin Ahlich nicht vor. Leider teilt er nicht mit, welche
Substanzen bei der Analyse der Proben gefunden worden sind. Die
Bevölkerung hat aber ein Recht darauf, zu erfahren, warum die
Behörden die Situation für unproblematisch halten.


Einleitung: Was gelangte in die Lahn?


20.11.2001 * (
FJH/pm)
Ein ölartiger Film auf der Lahn beunruhigte am Dienstag (20. November) einen Marburger Bürger. Er meldete seine Beobachtung auf der Wasseroberfläche unterhalb der Elisabethbrücke am Hauptbahnhof. Daraufhin rückten gegen 11.20 Uhr Fuerwehr und Polizei aus. Als sie die Beobachtung bestätigt sahen, zogen die Einsatzkräfte das Amt für Wasser und Bodenschutz hinzu.
Die ersten Ermittlungen haben ergeben, dass für die Veränderung der Wasseroberfläche Einleitungen von einem Firmengelände aus der Nordstadt verantwortlich waren. Da bisher nicht geklärt werden konnte, ob es sich um schädliche Stoffe handelt, legte die Feuerwehr vorsorglich eine Ölsperre über die Lahn. Außerdem erfolgte die Entnahme von Wasserproben. Die zuständigen Fachbehörden wurden eingeschaltet.
Die Einleitung eines Straf- oder Ordnungswidrikeitsverfahrens hängt nach Auskunft des Polizeipressesprechers Martin Ahlich "vom Ergebnis der Ermittlungen und der Analyse der Wasserproben ab".


Unkultiviert: Schlag mit Baseballschläger


19.11.2001 * (
FJH/pm)
Vor den Kult-Hallen unweit des Marburger Südbahnhofs entbrannte am Sonntag (18. November) ein gefährlicher Streit. Gegen 3.30 Uhr schlug ein Unbekannter einen 21-jährigen und einen 30-jährigen Discothekenbesucher aus Giessen mit einem Baseballschläger. Nach einem Streit waren die beiden zusammen mit zwei Kontrahenten aus dem Lokal geworfen worden. Im Einfahrtbereich zum Parkplatz der Discothek setzten die Streithähne ihre Auseinandersetzung fort. Dort erschien schließlich der unbekannte Mann mit einem Baseballschläger und schlug zu. Dann fuhr er in einem Pkw mit Giessener Kennzeichen davon. Der Polizei liegt weder eine Beschreibung des Täters noch des Fahrzeugs vor.
Durch den Schlag mit dem Baseballschläger erlitten die beiden Gießener Disco-Besucher Kopfverletzungen, die aber nciht lebensgefährlich sind. Die Polizei ermittelt nun wegen "Gefährlicher Körperverletzung". Hinweise nimmt die Polizeidirektion Marburg unter ihrer Telefonnummer 06421/4060 entgegen.


Härte: Stein und Betonplatte halfen nicht


16.11.2001 * (
FJH/pm)
Pech hatte ein 32-jähriger Mann am Donnerstagabend (15. November). Eine Frau beobachtete ihn kurz nach 23 Uhr, wie er versuchte, mit einem Pflasterstein die Scheibe eines Bekleidungsgeschäfts in der Oberstadt einzuwerfen. Sie rief sofort die Polizei. Aufgrund ihrer guten Personenbeschreibung konnten die Gesetzeshüter den Mann in der Gutenbergstraße festnehmen. Dabei fiel unter seiner Jacke eine halbe Betonplatte heraus.
"Zur Verhinderung weiterer Straftaten" hat die Polizei den Verdächtigen, der der Drogenszene zugerechnet wird, "bis zum Freitagmorgen in Gewahrsam genommen". So bekam er wegen der Härte seiner Einbruchswerkzeuge die Härte des Gesetzes zu spüren.


Gefährliche Flucht: Ladendieb brauste im BMW davon


12.11.2001 * (
FJH/pm)
Wie das Drehbuch zu einem Action-Krimi mutet der polizeibericht vom Montag (9. November ) an. Polizeipressesprecher Werner Tuchbreiter sucht darin zeugen für den Ladendiebstahl und die anschließende Flucht eines etwa 60-jährigen Mannes. Mit einem schwarzen BMW überquerte er am Samstagmittag (10. November) bei Rotlicht die Straßenkreuzung im Gewerbegebiet Wehrda.
Gegen 13.30 Uhr hatte der Mann in einem Geschäft in der Industriestraße mehrere Kleidungsstücke mitgenommen . An der Kasse ging er vorbei, ohne zu zahlen. Eine Angestellte machte daraufhin ihren Kollegen auf den Mann aufmerksam. Er folgte dem Dieb bis zu dessen Auto, das entgegen der Fahrtrichtung vor dem Laden geparkt war. Obwohl der Angestellte schon die Beifahrertür geöffnet hatte, fuhr der Verdächtige rückwärts davon. Nur durch seine schnelle Reaktion verhinderte der Verfolger, dass er mitgeschleift wurde.
Mit Vollgas fuhr der Flüchtende auf der Gegenspur an der Warteschlange vor einer roten Ampel vorbei. Trotz Rotlichts bog er in die Kreuzung Industriestraße/Cölber Straße/ Am Kaufpark ein. Weiter flüchtete er in Richtung Afföller.
Seine filmreife Flucht scheint dem Mann aber nichts gentzt zu haben: Der Polizei liegen Hinweise auf die Identität des Mannes vor. Sie braucht für ihre Ermittlungen Zeugen, um die Gefährlichkeit der Fahrmanöver des flüchtenden Diebes zu dokumentieren und ihn gegebenenfalls wiederzuerkennen.
Alter schützt vor Torheit nicht. Auf diesen rücksichtslosen BMW-fahrer und seine samstägliche Diebes-Tour passt Curd Jürgens Lied "60 Jahre und kein bißchen weise!"


Schüler-Streit: Jugendlicher verletzte Mitschüler


09.11.2001 * (
FJH/pm)
Gefährlich ging es am Freitagvormittag (9. November) in der Adolf-Reichwein-Schule zu. Gegen 10 Uhr kam es dort zu einem Streit zwischen einem 16 und einem 17-jährigen Schüler.
Beide hatten vor längerer Zeit schon einmal einen Streit bei einer Feier in Holzhausen. Dabei war der 16- jährige von dem 17-jährigen mit einem Bierglas traktiert worden, so dass er dabei nach eigenen Angaben einen Teil seines Augenlichtes einbüßte.
Bei dem erneuten Streit heute schlug er dem 17-jährigen mit einer Flasche gegen den Kopf. Dann flüchtete er. Eine Schreckschusspistole, die er bei sich hattte, gab er während der Flucht einem 15 jährigen Freund, der sie verstecken sollte. Beide konnten aber von Polizeistreifen festgenommen werden. Die Waffe wurde sichergestellt.
Durch den Schlag mit der Flasche wurde der 16- jährige am Kopf verletzt. Er musste zur Behandlung ins Uni-Klinikum. Über die Art der Verletzungen konnte Polizeipressesprecher Matthias Ganz gegen Mittag "noch nichts genaues" sagen; ;;;;;;;;;;;;;;;;; sie seien aber nicht lebensgefährlich.
Die Polizei ermittelt nun wegen Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes gegen den 16 jährigen Schüler.


Kurzbeinige Langfinger: Verbrechen zahlt sich nicht aus


07.11.2001 * (
FJH/pm)
Nicht gerade erfolgreich verlief am Dienstag (6. November) die Einbruchstour eines 20- bis 30-jährigen Unbekannten, die gegen 20.45 Uhr mit einer - für ihn unangenehmen - Überrraschung endete. Zwischen 17.30 und 20.45 Uhr stieg er durch ein Badezimmerfenster in eine Wohnung am Richtsberg ein, nahm allerdings nichts mit.
Bei der nächsten Wohnung einige Häuser weiter machte er sich noch etwas mehr Mühe: Er kletterte über eine Feuerleiter ins 4. Obergeschoss und stieg durch ein gekipptes Dachfenster ins Wohnzimmer ein. Nach ersten Erkenntnissen stahl er dort lediglich eine Lavalampe in blauer Farbe.
Schließlich brach er die Tür zu einer Arztpraxis im selben Haus auf. Zu seiner großen Überraschung befanden sich jedoch noch Leute in der Arztpraxis. Sie sahen ihn weglaufen und beschrieben ihn als etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß und schätzungsweise 80 Kilogramm schwer. Der blassgesichtige Mann habe mittelblonde, glatte dünne Haare, trug einen dunklen Pullover und einen beigefarbenen Anorak. Er konnte nichts mitnehmen.
Die Kripo geht davon aus, dass er auch für die beiden Wohnungseinbrüche als Täter in Frage kommt.
Ebensowenig Glück bei ihrer Diebestour hatten auch Unbekannte, die am Montag (5. November) in der Firmaneistraße einen roten VW Golf 2 gestohlen hatten. Mit dem Auto kamen sie nicht gerade weit. Kurz vor 22 Uhr meldete ein Passant, dass sich auf dem Parkplatz an der Uferstraße ein Unfall ereignet habe. Eine Streife fand dort den roten Golf mit einem Schaden am vorderen rechten Kotflügel. In Höhe des Verwaltungsgebäudes der EAM hatte der Golf einen Opel Astra und einen Fiat gerammt. Die Insassen waren daraufhin geflüchtet. Der Sachschaden beträgt rund 6.000 DM.
Die Polizei ermittelt wegen Autodiebstahls und wegen Unfallflucht und bittet Zeugen des Geschehens, sich zu melden. In Tatortnähe wurden zwei junge Männer aus Gemünden überprüft. Bisher ist nicht klar, ob sie mit dem Diebstahl in Zusammenhang zu bringen sind. Hinweise nimmt die Polizeistation Marburg unter ihrer Telefonnummer 06421/4060 entgegen.



Kopfschuss: Frau bei Altglascontainer verletzt


05.11.2001 * (
FJH/pm)
Ein 23-jähriger Mann aus Bürgeln steht iim Verdacht, am Samstag (3. November) gegen 11.50 Uhr in der Ernst-Lemmer-Straße einer 30-jährigen Anwohnerin mit einem Luftgewehr gegen den Kopf geschossen zu haben. Als die Frau dabei war, Flaschen in einen Glascontainer zu werfen, erlitt sie eine blutende Wunde oberhalb des Ohres. Zunächst wusste sie nicht, wie die Verletzung zustande gekommen war. Dennoch verständigte sie sofort die Polizei.
Ermittlungen mehrerer Streifen in der Nachbarschaft des Tatortes führten zu einer Wohnung, in der die vermutliche Tatwaffe, ein Luftgewehr, sichergestellt werden konnte. Der 23-jährige Mann hatte sich zur Tatzeit dort aufgehalten. Inzwischen war er jedoch forrtgegangen. Die Polizei nahm ihn im Laufe des Nachmittags in seiner Wohnung in Bürgeln vorläufig fest.
Der 29-jährige Inhaber der Wohnung, in der das Luftgewehr sichergestellt wurde, war derart alkoholisiert, dass ihn die Polizei in eine Ausnüchterungszelle brachte. Ihm gehört vermutlich die Waffe.


Stille Post: Krimineller Umgang mit dem Briefgeheimnis


02.11.2001 * (
FJH/pm)
Man kann nur rätseln, was den oder die Täter bewegt haben mag, gleich drei Briefkästen zu stehlen. In der Zeit zwischen dem 27. und dem 29. Oktober haben Unbekannte an der Ecke Marburger Straße/Schubertstraße und an der Bushaltestelle "im Sohlgraben" im Stadtteil Cappel zwei gelbe Postbriefkästen gestohlen. Der Schaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund 1.000 DM. Bereits in der Nacht zum 20. Oktober wurde in der Marburger Straße in Großseelheim ein Briefkasten abgerissen und gestohlen. Einige Tage später wurde er in der Nähe des Botanischen Gartens auf den Lahnbergen wieder aufgefunden. Nun stellt sich die Frage, ob der oder die Diebe die Briefe in den Kästen lesen wollten, ob sie ein "Schmuckstück" fürs heimische Wohnzimmer gesucht haben oder ob es sich schlicht um einen "Dummejungenstreich" handelt. In jedem Fall sei vor dieser Art des Postwegs auf eigene Faust in Zeiten von Milzbrand und Anti-Terror-Paketen ausdrücklich gewarnt. Es könnte sich bei dem Diebesgut schließlich auch um tote Briefkästen handeln!


31.10.2001 * Vergessen: Tote lag monatelang in ihrer Wohnung


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